Samstag, 9. Juli 2016

-Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.-

Das Leben ist ein Spiel. Man gewinnt oder verliert. Aber was ist, wenn man nur verliert. Was ist, wenn man egal, wie gut man als Mensch ist, kein Glück hat? Wie soll man aus einem Loch, welches immer größer wird, rauskommen? Wie soll man das schaffen? Ich bin noch nicht bereit, diese Frage zu beantworten, weil ich selbst noch nicht herausgefunden habe, wie ich das anpacken soll. Aber mit den Jahren habe ich gelernt, dass man kämpfen muss, egal, wie schlimm es auch sein mag. Egal, wie tief man am Boden liegt. Mit den Jahren habe ich eine Stärke entwickelt, die ich bis vor kurzem nicht gesehen habe. Die ich nicht sehen wollte. Aber diese Stärke nutze ich. Für mich, für mein Glück. Ich will einmal wieder glücklich sein und das langfristig. Ich will, dass sich etwas verändert, dass ich mich verändere, dass ich mein Leben selbst in die Hand nehme.
Ich hab schon so viele Menschen in meinem Leben verloren, obwohl ich es gar nicht wollte. Ich bin schon so oft gefallen und musste wieder aufstehen, weil andere es von mir erwartet haben. Von mir wurde schon als Kind verlangt, keine Gefühle zu zeigen, weil ich die Starke von uns allen sein musste. Für meine Familie musste ich stark sein. Sie weiß aber nicht, was ich für eine Last in den ganzen Jahren auf meinen Schultern trage. Sie wissen nicht, wie mich alles innerlich ein wenig leer gemacht hat. Wie krass ich noch leide.
In all den Jahren habe ich eins falsch gemacht. Ich habe mich selbst fertig gemacht, in dem ich mir selbst sagte, als ich weinte, dass ich schwach bin und nicht weinen darf, weil ich für die anderen stark sein muss. Aber heute weiß ich, dass das keine Schwäche ist. Das ist eine Stärke, auf die ich stolz sein kann. Hätte ich nicht so sehr gelitten, wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin. Ich wäre jemand anders, der ich, glaube ich, nicht sein möchte. Ich bin froh, dass ich so bin wie ich bin. Dass ich Gefühle zu lasse und mal alles rauslassen kann, ohne mir heute zu denken, dass ich schwach bin. Bis vor kurzem dachte ich noch, ich bin schwach, aber wichtige Menschen in meinem Leben haben mir klargemacht, dass ich nicht schwach bin. Wäre ich schwach, hätte ich bestimmte Entscheidungen anders getroffen.
Diese ganzen Erfahrungen machen mich zu dem, was ich bin. Ich leide, aber das zeigt mir, dass ich fähig bin zu lieben, dass ich Gefühle empfinden und auch anderen zeigen kann. Ich versuche meine Stärke zu nutzen, meine Gefühle in Dinge zu investieren, die ich erreichen möchte. Ich bin bereit, zu kämpfen für alles, was ich möchte und egal, wie schwer es wird, egal wer sich gegen mich stellt, ich kämpfel. Es ist mein Leben. Meine Entscheidungen. Keiner wird sich auch nur einmal gegen mich stellen können, egal wer vor mir steht, weil ich sehe, wie kaputt mich das macht. Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich realisiere, dass ich für mein eigenes Glück kämpfen muss und keiner entscheiden kann, welches Glück dass gute Glück für mich ist.

Ich musste schon seit meiner Kindheit kämpfen. Ich bin keine Überlebende. Ich bin ein Kämpfer.

XG

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